Mechanische Werkstoffprüfung |
Härteprüfverfahren
Definition
der Härte:
Die Härte ist der Widerstand eines
Werkstoffes gegen das Eindringen eines härteren Körpers.
Die
Härte eines Werkstoffes erlaubt Aussagen über die
Festigkeit.
Sie wird mit unterschiedlichen Messverfahren
ermittelt.
Bei allen genormten Messverfahren dringt ein
Eindringkörper mit einer definierten Kraft in das Werkstück
ein.
Der durch das Einsenken entstandene Eindruck wird ausgemessen
und aus der Höhe der Kraft und Geometrie des Eindrucks der
Härtewert berechnet.
Die drei im Lernprogramm
vorgestellten statischen
Messverfahren,
- Brinell (EN ISO
6506-1)
früher (DIN 50351)
- Rockwell (EN ISO
6508-1)
früher (DIN 50103)
- Vickers (EN ISO
6507-1)
früher (DIN 50133)
unterscheiden sich hinsichtlich
der geometrischen Form des Eindringkörpers der Höhe der
Prüfkraft und der Errechnung des jeweiligen Härtewertes.
Bild
1: Härteprüfgerät (schematische Darstellung)
Kerbschlagbiegeversuch
Der
Kerbschlagbiegeversuch (DIN EN 10045-1) ist ein Prüfverfahren
zur qualitativen Ermittlung des Zähigkeitsverhaltens eines
Werkstückes.
In diesem Versuch wird die Verformungsarbeit bis
zum Bruch gemessen, wobei der Probenquerschnitt einem dreiachsigen
Spannungszustand ausgesetzt wird.
Bild
2: Pendelschlagwerk (schematische Darstellung)
Zugversuch
Der
Zugversuch nach DIN EN 10002 (früher DIN 50145) ist ein
Prüfverfahren zur Ermittlung der Festigkeit eines Werkstoffes
unter Zugbeanspruchung.
Hierbei kann das Verhalten eines
Werkstoffs bei stetig zunehmender einachsiger Zugbeanspruchung, die
gleichmäßig über den gesamten Probenquerschnitt
verteilt ist beobachtet werden.
Eine genormte Zugprobe wird
während der Versuchsdurchführung in einer Prüfmaschine
bis zum Bruch gedehnt, wobei dabei dei Kraft und Zunahme der
Messlänge (Weg) aufgezeichnet werden.
Die Kraft bezogen auf
den Ausgangsquerschnitt ergibt die Zugspannung und die prozentuale
Zunahne der Messlänge die Dehnung.
Bild
3: Zugprüfmaschine (schematische Darstellung)
Ausführlicheres und Animationen dazu in der Anwendung. |